Praktikum London 2017
Persönliche Angaben:
Schauber, Nadja
18 Jahre
Industriekauffrau, 2. Lehrjahr
FLUX-GERÄTE GMBH
Experience abroad – Don’t let your dreams be dreams!
Über meine Ausbilderin wurde ich auf die Auslandsentsendung der Organisation go.for.europe aufmerksam. Durch die positiven Berichte einer Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr, die bereits an einem Auslandspraktikum in Plymouth teilnehmen konnte, hat mich die Begeisterung für dieses Programm gepackt.
Mit der Unterstützung meiner Ausbilderin, der Zustimmung der Geschäftsleitung und der Berufsschule habe ich meine Bewerbung in deutscher und englischer Version an die IHK Stuttgart geschickt. Die Freude war sehr groß als dann endlich die Zusage für das Auslandspraktikum in London kam.
Kurz darauf folgte auch schon das erste Vorbereitungsseminar bei der IHK in Stuttgart. In diesem Seminar wurde uns die Organisation vorgestellt und wir Teilnehmer konnten uns kennenlernen. Durch die aufregenden Erzählungen und Berichte über die vergangenen Entsendungen hat sich meine Neugierde auf das was mich in England erwarten wird sehr gesteigert.
Bis hin zum nächsten Vorbereitungsseminar habe ich mich durch englischsprachige Filme, Serien und Bücher auf die Zeit in England vorbereitet. Als dann das zweite Vorbereitungstreffen stattfand waren wir alle sehr gespannt auf die Muttersprachlerin, die für uns engagiert wurde. In dem Gespräch mit ihr haben wir viel über die Do´s und Dont´s erfahren und konnten hilfreiche Tipps im Umgang mit den Engländern mitnehmen. Zudem war eine Teilnehmerin der letzten London Group bei uns und berichtete von ihren Erfahrungen und Erlebnissen.
Mit meinem Gastgeschenk im Petto machte ich mich am zweiten April auf den Weg zum Stuttgarter Flughafen. Gelandet sind wir in Heathrow, dem größten Flughafen in London. Hier wurden wir von einem Guide der Partnerorganisation Twin Group abgeholt und zum Treffpunkt zu unseren Gastfamilien gebracht.
Meine Gastfamilie war eine etwas ältere Dame, die sich sehr führsorglich um mich gekümmert hat. Ich lebte in Catford, ganz nah bei einer anderen Teilnehmerin. Mit Minette, meiner host mom, habe ich mich super verstanden. Wir haben viel miteinander gesprochen und konnten uns immer wieder zum Lachen bringen. Zum Frühstück machte sie mir entweder Toast mit Marmelade, Croissants oder Pancakes. Außerdem gab es immer etwas Obst dazu.
In der ersten Woche besuchten wir die Sprachschule Twin Group in Greenwich. An unserem ersten Tag hatten wir einen kleinen schriftlichen Einstufungstest und ein persönliches Gespräch mit einem Lehrer, um unsere Englischkenntnisse einstufen zu können. In der Schule lernten wir viele hilfreiche Vokabeln kennen. Zudem haben wir Übungen bezüglich der Aussprache und der Betonung von Wortlauten gemacht. Durch die Erzählungen unserer Lehrerin konnten wir viel über die unterschiedlichen Kulturen in London erfahren und lernten worauf dabei zu achten ist. Das half mir im darauffolgenden Praktikum sehr mich an die Sitten dementsprechend anzupassen.
In den nächsten drei Wochen konnten wir uns Eindrücke über die Arbeitsweise der Engländer verschaffen. Mein erster Praktikumsplatz war die Rechtsgesellschaft M.Olubi Solicitors. Da eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich war, wechselte ich zu der Hilfsorganisation Oxfam. Ich arbeitete in einem der vielen Wohltätigkeitsshops in Camden. Meine Kollegen waren sehr hilfsbereit und haben mich gut in ihr Team integriert. Die Hauptaufgaben waren das Bedienen der Kasse und die Kundenbetreuung. Das Praktikum hat mir sehr viel Freude bereitet, da ich eigenständige Aufgaben hatte und mir die Betreuung der Kunden anvertraut wurde.
Ich arbeitete direkt in Central London und konnte daher meine Mittagspausen mit Besuchen auf dem berühmten Camden Market, kleinen Shopping-Touren oder einfach mit dem Schlendern durch die Metropole füllen.
In unserer Freizeit haben wir viel innerhalb der Gruppe unternommen. Mittags sind wir meist direkt nach der Arbeit etwas essen gegangen und haben uns viele Sehenswürdigkeiten angeschaut oder an Tagesausflügen unserer Sprachschule teilgenommen. Abends hat es uns meistens an die Tower Bridge gezogen. Hier konnte man einen schönen Blick auf die Themse genießen und den Abend in unserem nahegelegenen Stammpub „The Horniman at Hays“ ausklingen lassen.
Ich habe durch dieses Auslandspraktikum wahnsinnig viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln können. Wir haben jeden Tag genutzt und so viel wie möglich mitgenommen. Durch die Zeit in England konnte ich mich persönlich weiterentwickeln und traue mir selber mehr zu. Zudem konnte ich meine vorhandenen Englischkenntnisse festigen und mein Vokabular ausbauen.
Wenn ich an den Auslandsaufenthalt zurückdenke, denke ich an eine unglaublich aufregende und wertvolle Zeit. Ich bin froh, dass ich an diesem Programm teilnehmen konnte und kann mir durchaus vorstellen erneut eine Zeit im Ausland zu verbringen. In diesem Zuge möchte ich mich auch nochmals bei meiner Ausbilderin und der Geschäftsleitung bedanken, die mir diese Chance erst ermöglicht haben.
Mein Rat an jeden der die Möglichkeit zu einem Auslandsaufenthalt hat: Nutzt sie! How do you know what is an adventure if you never took part in one?
Nadja Schauber